MANNERSDORF / Zur Lösung des Verkehrsproblems in Mannersdorf will die ÖVP mit allen Mitteln den S31-Weiterbau beschleunigen.
Den Weiterbau der S31 bis zur Staatsgrenze halten ÖVP-Verkehrssprecher Werner Gradwohl und Vizebürgermeister Rudolf Draskovits als unbedingt notwendig für eine Verkehrslösung für die Gemeinde Mannersdorf. Laut Draskovits rollen täglich 3.000 Autos durch den Ort und diese Zahlen werden sich seiner Meinung nach verdoppeln. „Wir werden immer wieder darauf aufmerksam machen, dass die Belastung enorm ist“, hofft Draskovits, dass steter Tropfen den Stein höhlt und vor 2012 eine Lösung mit der S31 gefunden werden kann.
Erst 2012 soll nämlich laut dem von Verkehrsminister Werner Faymann präsentierten Generalverkehrsplan mit der ersten Etappe der S31-Verlängerung bis zur B61 begonnen werden. Die Weiterführung zur Staatsgrenze soll erst erfolgen, wenn ein Einverständnis mit Ungarn passiert ist. „Wir fordern von Faymann rasch mit den Ungarn zu verhandeln“, erklärt Gradwohl. Seiner Meinung nach wäre auch 2010 schon ein Baubeginn denkbar.
Von der Resolution bis hin
zu möglicher Blockade
Um diese Forderung zu untermauern will die ÖVP Mannersdorf in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen unter den geänderten Voraussetzungen eine neue Resolution zur S31 zur Abstimmung bringen. Wichtige Punkte sind der ÖVP dabei, dass die Planung und Ausführung des S31-Weiterbaus im Gesamten und nicht in Etappen erfolgt und die Entlastung eines Ortsteils nicht zur Belastung eines anderen führt. Als letztes demokratisches Mittel schließt die ÖVP sogar angemeldete Straßenblockaden nicht aus. Die in Aussicht gestellten kleinräumigen Umfahrungen als Alternative entbehren für die ÖVP nicht zuletzt aus finanziellen Gründen auf alle Fälle praktischer
Umsetzungsmöglichkeiten.
SPÖ-Verkehrssprecher:
„ÖVP-Scheinheiligkeit“
Kritik übt Verkehrssprecher Gradwohl in Zusammenhang mit dem S31-Weiterbau nicht nur an Verkehrsminister Werner Faymann, sondern auch an Landeshauptmann Hans Niessl und Straßenbaulandesrat Helmut Bieler. Das Burgenland sei im Generalverkehrsplan mit „Peanuts“ abgespeist worden, so Gradwohl. Er begründet dies damit, dass dem Burgenland vom Bund bis 2012 0,8 Milliarden Euro für Verkehrsprojekte zur Verfügung gestellt werden, Kärnten im Vergleich dazu 3,4 Milliarden.
SPÖ-Verkehrssprecher Werner Brenner hält dem entgegen, dass die Zusage die S31 bis 2013 auszubauen ein Erfolg von Landeshauptmann Niessl und der SPÖ-Verkehrspolitik sei. „Nach sieben Jahren schwarz-bunter Bundesregierung gibt es nun endlich verlässliche Termin- und Finanzierungszusagen für den Ausbau von Schiene und Straße für den Bezirk. Die ÖVP hat jahrelang für die Bevölkerung im Mittelburgenland keinen Finger gerührt und liefert nun eine Schmähparade ab“, ortet Brenner eine „ÖVP-Scheinheiligkeit der Sonderklasse“.
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von horst.t - 09.05.2007 10:57
hier werden wieder einmal scheingefechte ausgefochten.
man merkt es stehen demnächst wieder wahlen an und man will durch scheinaktivitäten dem wähler sand in die augen streuen.
tatsächlich wird jetzt nur ein wenig staub aufgewirbelt, denn an den tatsachen hat sich nichts geändert.
- die ungarn werden vor 2013 nicht weiterbauen.
- die asfinag hat kein interesse an 2 teilstücken (bedeutet 2 anstrengende verfahren, ...) und auch nicht an einem korridor wo kein verkehr ist.
- die verkehrszahlen sind im vergleich zu anderen orten in österreich ja sogar im burgenland bzw. mittelburgenland gering.
leider werden die leute immer wieder aufgehetzt. jetzt versucht man es auch in lockenhaus. ich hoffe, der bürgermeister dort, der ja an der durchzugsstraße wohnt, behält die nerven und lässt sich seine bevölkerung nicht auch noch aufhetzen.
interessant auch welche verkehrsmessungen durchgeführt werden. so hat man in mannersdorf an der südeinfahrt gemessen, um ja so wenig verkehr wie möglich zu messen, und eine geforderte umfahrung mit dem geringfügigen verkehr ablehnen zu können.
andererseits fordert man aber den weiterbau der s31, der allerdings keine entlastung der orte durch den bestehenden verkehr bringt. siehe beispiel stoob, wo immer noch mehr als doppelt soviele fahrzeuge wie in mannersdorf fahren, und dies trotz s31!!!
darüber sollten mal einige nachdenken und nicht nur irgendwelche ausbaupläne schmieden, die nichts bringen.
auch die verkehrsprognosen zur massiven zunahme bestätigen sich anscheinend nicht. so hat die im februar stattgefundene messung in mannersdorf (ca. 3.000 kfz/tag) keine erhöhung der verkehrsstärke im vergleich zu den von der asfinag veröffentlichten verkehrstärken im jahr 2003 bzw. 2004 ergeben.
interessant, dass massive verkehrsteigerungen nur in den korridoren mit durchgehenden autobahnen (z.b. A4 Wien-Nickelsdorf-Budapest) festgestellt wurden.
auch darüber sollte man nachdenken, denn dann sind plötzlich sehr viele orte sehr nah an einer hochleistungsstraße und nicht so wie jetzt an einer sehr großzügig ausgebauten umfahrung, genannt s31.
abschließend noch das arbeitsplatzargument: mit der weiterführung der s31 sind die arbeitsplätze immer weiter in die ferne gerückt und wurden immer mehr menschen zu pendlern und nicht umgekehrt. es sind relativ gesehen nicht mehr arbeitsplätze entlang der s31 entstanden, ganz im gegenteil, immer mehr mussten weiter pendeln. ein weiterbau der s31 würde auch kaum arbeitsplätze im burgenland bringen sondern eher in köszeg und szombathely, da dort die bedingungen für betriebsansiedlungen (eu ziel-1 gebiet) und die arbeitskosten auf absehbare zeit immer noch wesentlich günstiger sind.