Die Ungarn sind an einem Weiterbau der S31 nicht interessiert. Aus unserer Sicht ist es eine sehr freundliche Art "Nein" zu sagen. Eine Einbindung in das lokale Straßenverkehrsnetz in Ungarn wird angeboten. Für den Weiterbau muss aber noch geprüft werden, ob die auf ungarischer Seite geplante M9 von Sopron - Raum Szombathely - Zalaegerszeg nicht den selben Zweck erfüllt und ob es wirtschaftlich überhaupt möglich ist, sprich ob man es sich leisten kann. Das ungarische Verkehrsministerium hat ein sehr ambitioniertes Verkehrsentwicklungsprogramm vor sich, das ebenfalls erst finanziert werden muss (siehe ungarischer Verkehrsentwicklungsplan 2015 [jpg/117kb]).
Dem Brief ist außerdem höchst Bedenkliches zu entnehmen. Bereits im November 2003 sind Gespräche über den Weiterbau der S31 geführt wurden. Warum wurde die Bevölkerung darüber nie informiert? Weder bei einem Besuch von "BIST g'scheit!" bei der ÖSAG im April, noch bei einem Treffen von ÖSAG und Land Burgenland mit Gemeindevertretern und Vertretern von "BIST g'scheit!" in Frankenau ebenfalls im April, noch bei einer schriftlichen Anfrage im Juli wurde darüber Auskunft gegeben.
Der Brief ist datiert mit Februar 2004 also spätestens seit damals liegt diese Information auch schriftlich vor.
Dem Brief ist aber noch weiteres zu entnehmen. So gab es weitere Treffen und
Berichte:
Was war das Ergebnis der Besprechung mit den Ungarn am 28. November 2003?
Welche Aussagen sind dort zur S31 getätigt worden?
Was steht im erwähnten Bericht vom 3. Dezember 2003, anlässlich des letzten
Treffens der beiden Verkehrsminister? Was ergab das Treffen der beiden
Hauptabteilungen für Verkehr kurz vor dem Verkehrsministertreffen im
Februar? Was brachte das Verkehrsministertreffen im Februar für ein
Ergebnis?
All dies scheint man vor der Bevölkerung geheim zu halten. Warum?
Sofort nachdem "BIST g'scheit!" Kenntnis von diesem Brief erlangt, wurde er den den Gemeinden (sprich den Bürgermeistern) übermittelt. Sie wurden gebeten Stellung dazu zu nehmen und die Informationen für die Beantwortung der oben aufgeworfenen Fragen zu organisieren. Leider gibt es darauf bis heute keine Reaktion!
Übersetzung des Briefes [pdf/25kb]
Druckversion der ungekürzten Verkehrspläne in englischer Sprache (pdf) bzw. ungarischer Sprache (pdf).
Planungspräsentation (wurde bereits in der KUGA in Grosswarasdorf gezeigt) als Powerpoint-Datei (ppt) / (zip).
Die Ungarn scheinen auf die kleinräumige Vernetzung und die Wiederbelebung des historischen Verkehrsnetzes großen Wert zu legen. Die ungarische Regierung hat in einer Regierungsverordnung die Ausarbeitung einer diesbezüglichen Studie angeordnet. Das Ergebnis der Studie sieht 39 mögliche Anknüpfungspunkte vor, welche eine Belebung und eine Verbindung der Minderheiten entlang der Grenze bewirken soll.
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